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Fatigue bei Prostatakrebs: Wie Bewegung hilft, neue Kraft zu finden


Mann schnürt sich den Schuh und geht trainieren

Viele Männer mit Prostatakarzinom erleben sie: eine bleierne Erschöpfung, die sich kaum mit normaler Müdigkeit vergleichen lässt. Die sogenannte Fatigue kann während der Therapie auftreten – etwa bei einer antihormonellen Behandlung – oder auch danach anhalten. Sie raubt Energie, dämpft die Stimmung und macht selbst kleine Alltagsaufgaben mühsam. Doch so widersprüchlich es klingt: Gerade Bewegung kann dabei helfen, diesen Zustand zu durchbrechen.


Warum körperliche Aktivität sinnvoll ist


Mehrere wissenschaftliche Studien zeigen, dass moderate Bewegung Fatigue lindern kann. Sie stärkt die körperliche Leistungsfähigkeit, wirkt antidepressiv – und trägt dazu bei, kardiometabolische Risiken zu senken, die bei einer Androgendeprivationstherapie (ADT) häufig auftreten. Auch das Immunsystem, die Schlafqualität und das Selbstbild können profitieren.


Die medizinischen Leitlinien empfehlen: Wer kann, sollte versuchen, sich regelmäßig – idealerweise mindestens 150 Minuten pro Woche – moderat zu bewegen. Gemeint sind Aktivitäten wie Spazierengehen, Radfahren oder leichtes Krafttraining. Entscheidend ist nicht, wie intensiv das Training ausfällt, sondern dass überhaupt ein Anfang gemacht wird – niedrigschwellig, machbar, individuell.


Hürden verstehen – und achtsam überwinden


Fatigue fühlt sich oft an, als wäre jede Bewegung zu viel. Der Körper wirkt kraftlos, die Motivation fehlt. Viele Betroffene fragen sich, ob Bewegung in ihrem Zustand überhaupt erlaubt ist – oder ob sie damit womöglich etwas verschlimmern könnten.


Die gute Nachricht: In der Regel ist Bewegung nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich empfohlen – sofern sie an den individuellen Gesundheitszustand angepasst ist. Selbst bei starker Erschöpfung sind leichte Aktivitäten oft möglich und sinnvoll. Wichtig ist, achtsam zu starten, auf Warnsignale zu hören und sich nicht zu überfordern. Auch kleine Schritte im Alltag – etwa kurze Spaziergänge oder leichtes Dehnen – können spürbar helfen.


Wer versteht, dass Bewegung kein zusätzlicher Stress, sondern Teil des Wegs zur Besserung ist, geht häufig motivierter und mit mehr Vertrauen an die Sache heran.


Was helfen kann – auch zwischen den Arztterminen


Bewegung wird dann zur echten Unterstützung, wenn sie Teil einer durchdachten Strategie ist. Wer klare, machbare Empfehlungen bekommt – zum Beispiel „täglich 20 Minuten spazieren gehen“ oder „drei Mal pro Woche leichte Übungen“ –, hat es leichter, dranzubleiben. Noch besser: Wenn diese Schritte dokumentiert, reflektiert und individuell angepasst werden können.


Digitale Angebote, wie die App von Moca, können hier eine wertvolle Begleitung sein. Sie helfen dabei, Fortschritte festzuhalten, motivieren bei Durchhängern und geben Sicherheit durch strukturierte Anleitungen. Auch Rückmeldungen zum Verlauf oder Anpassungen bei Rückfällen lassen sich so einfacher in die Versorgung integrieren – und die behandelnden Ärzt:innen erhalten einen besseren Überblick, was im Alltag tatsächlich wirkt.


Sanft starten, stetig begleiten – digital und individuell


Wer sich Unterstützung wünscht, findet inzwischen digitale Programme, die auf urologische Erkrankungen und Behandlungssituationen abgestimmt sind. Sie geben personalisierte Bewegungsvorschläge, erinnern an Routinen und fördern so einen kontinuierlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit – ganz ohne Leistungsdruck.


Eine solche Begleitung bietet beispielsweise die App von Moca. Sie richtet sich an Menschen mit urologischen Erkrankungen und begleitet sie dabei, körperlich aktiv zu bleiben – mit individuell zugeschnittenen Empfehlungen, alltagsnahen Übungen und strukturierter Dokumentation.


Fazit: Fatigue ist real – und überwindbar


Erschöpfung nach oder während einer Krebserkrankung ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist eine häufige, ernstzunehmende Begleiterscheinung – und sie verdient Aufmerksamkeit. Bewegung kann ein entscheidender Schritt sein, um wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen. Auch wenn es schwerfällt: Jeder Schritt zählt. Und mit der richtigen Unterstützung fällt er ein bisschen leichter.


Sprechen Sie Ihre/n Ärzt:in auf Moca Health an, um Ihre persönliche digitale Begleitung zu erhalten.


Moca ist ein Digital-Health-Unternehmen, welches Sie digital durch Ihre Therapie und Genesung in Urologie und Onkologie begleitet. Unsere MDR-zertifizierte und von Ärzten entwickelte App bietet Ihnen individuelle Programme und ermöglicht Ihrem Ärzteteam wertvolle Einblicke in Ihren Fortschritt. Erfahren Sie mehr unter moca.health.


Quellen:

  1. Segal, R.J., Reid, R.D., Courneya, K.S., Malone, S.C., Parliament, M.B., Scott, C.G. et al. (2003):Resistance Exercise in Men Receiving Androgen Deprivation Therapy for Prostate Cancer. Journal of Clinical Oncology, 21(9), 1653–1659. https://doi.org/10.1200/JCO.2003.09.534

  2. Vashistha, V., Singh, B., Kaur, S., Prokop, L.J., & Kaushik, D. (2016):The Effects of Exercise on Fatigue, Quality of Life, and Psychological Function for Men with Prostate Cancer: Systematic Review and Meta-analyses. European Urology Focus, 2(3), 284–295. https://doi.org/10.1016/j.euf.2016.02.011 [PubMed: 28723375]

  3. Taaffe, D.R., Newton, R.U., Spry, N., Joseph, D., Chambers, S.K., Gardiner, R.A. et al. (2017):Effects of Different Exercise Modalities on Fatigue in Prostate Cancer Patients Undergoing Androgen Deprivation Therapy: A Year-long Randomised Controlled Trial.European Urology, 72(2), 293–299. https://doi.org/10.1016/j.eururo.2017.02.019 [PubMed: 28249801]

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