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Beckenbodentraining: Warum Beckenbodentraining mehr als eine Empfehlung ist

Aktualisiert: 17. Juni

Beckenbodenübungen, auch Kegelübungen genannt, sind längst kein Nischenthema mehr – und doch spielt es in vielen Praxen nur eine Nebenrolle. Dabei kann gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur nicht nur bestehende Beschwerden lindern, sondern auch präventiv wirken. Ob nach Operationen, während hormoneller Veränderungen oder im Alltag: Wer den Beckenboden stärkt, kann an Lebensqualität gewinnen – mit überschaubarem Aufwand.


Was der Beckenboden für den Körper leistet


Der Beckenboden ist eine zentrale Muskelgruppe, die wir im Alltag oft vergessen. Dabei übernimmt er wichtige Aufgaben: Er stützt die Beckenorgane, beeinflusst die Kontinenz, stabilisiert die Körpermitte und spielt eine entscheidende Rolle in der Sexualfunktion – sowohl bei Frauen als auch bei Männern.


Eine Schwächung dieser Muskelgruppe kann weitreichende Folgen haben: Inkontinenz, Senkungsgefühle, Schmerzen oder Einschränkungen in der Sexualität sind mögliche Symptome. Die Ursachen dafür sind vielfältig, von Schwangerschaft und Geburt über Operationen wie eine radikale Prostatektomie bis hin zu altersbedingten oder hormonellen Veränderungen.


Was Studien sagen


Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit von Beckenbodentraining. Bei Männern, die sich einer Prostataoperation unterzogen haben, kann ein strukturiertes Kegeltraining die Zeit bis zur Wiedererlangung der Kontinenz deutlich verkürzen. Frauen profitieren bei Belastungs- und Dranginkontinenz. Vor allem, wenn das Training mit verhaltenstherapeutischen Elementen kombiniert wird, wie beispielsweise einem gezielten Blasentraining, dem bewussten Management von Trink- und Toilettengewohnheiten oder der Schulung zur Wahrnehmung körperlicher Signale. Auch die sexuelle Funktion kann sich verbessern: Männer berichten von stabileren Erektionen, Frauen von einem verbesserten Empfinden oder intensiveren Orgasmen.


Die perfekte Voraussetzung: Anleitung, Struktur und Motivation


Beckenbodentraining wirkt – aber nur, wenn es regelmäßig und korrekt durchgeführt wird. Und genau hier liegt oft die Hürde. Viele Betroffene wissen nicht, wie sie die Muskeln richtig ansteuern sollen. Andere verlieren im Alltag den Überblick oder die Motivation. Fortschritte bleiben unsichtbar, das Training gerät in Vergessenheit – oder wird nie richtig begonnen.

Ein häufiger Wunsch: ein klarer, verständlicher Trainingsplan mit Begleitung – am besten direkt zugänglich und ohne lange Wartezeiten auf Physiotherapieplätze. Hier setzen digitale Angebote an.


Digitale Begleitung als Ergänzung im Alltag


Programme wie die von Moca bieten strukturierte und medizinisch fundierte Unterstützung: mit Anleitungen zur richtigen Ausführung, Erinnerungen für den Alltag und der Möglichkeit, Symptome und Fortschritte digital zu erfassen. So entsteht ein klarer Rahmen – ohne zusätzlichen Aufwand für die Praxis.


Ein weiterer Vorteil: Auch behandelnde Ärzt:innen können auf Wunsch den Gesundheitsverlauf einsehen. Das schafft Transparenz und erleichtert gezielte Rückfragen bei Kontrollterminen.


Fazit: Früh beginnen, dranbleiben, Fortschritte erleben


Beckenbodentraining sollte nicht als „Zusatz“, sondern als fester Bestandteil der medizinischen Versorgung verstanden werden – egal ob postoperativ, präventiv oder zur Therapie chronischer Beschwerden. Wer früh beginnt, regelmäßig trainiert und dabei angeleitet wird, kann nicht nur Symptome lindern, sondern auch langfristig mehr Kontrolle über den eigenen Körper zurückgewinnen.


Digitale Angebote wie Moca Health können helfen, dieses Training im Alltag zu verankern – verständlich, motivierend und medizinisch fundiert. Für alle, die mehr über Bewegungstherapie, Inkontinenz oder digitale Unterstützung erfahren möchten, lohnt sich ein Blick auf weitere Beiträge in unserem Blog. Denn oft beginnt der Weg zur Besserung mit Wissen – und einem ersten, kleinen Schritt.


Moca ist ein Digital-Health-Unternehmen, welches Sie digital durch Ihre Therapie und Genesung in Urologie und Onkologie begleitet. Unsere MDR-zertifizierte und von Ärzten entwickelte App bietet Ihnen individuelle Programme und ermöglicht Ihrem Ärzteteam wertvolle Einblicke in Ihren Fortschritt. Erfahren Sie mehr unter moca.health.


Quellen:

  1. Fernández, R.A., García-Hermoso, A., Solera-Martínez, M., Correa, M.T., Morales, A.F. & Martínez-Vizcaíno, V. (2015): Improvement of continence rate with pelvic floor muscle training post-prostatectomy: a meta-analysis of randomized controlled trials. Urologia Internationalis, 94(2), 125–132. https://doi.org/10.1159/000368618

  2. Kashanian, M., Ali, S.S., Nazemi, M. & Bahasadri, S. (2011): Evaluation of the effect of pelvic floor muscle training (PFMT or Kegel exercise) and assisted pelvic floor muscle training (APFMT) by a resistance device (Kegelmaster device) on the urinary incontinence in women: a randomized trial. European Journal of Obstetrics & Gynecology and Reproductive Biology, 159(1), 218–223. https://doi.org/10.1016/j.ejogrb.2011.06.037

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